PKD Gentest für Briten?

Der PKD Gentest ist sooo schön einfach!!

Man kann bereits seine zukünftigen Zuchtkatzen im Kindesalter per Backenabstrich, oder Blutprobe, auf PKD testen lassen, geht später dann zu einem Gen-negativ getesteten Kater und hat automatisch Gen-negative Babys........!!

So einfach ist es leider nicht!!

Viele Gespräche mit Medizinern und kritische Fragen von Katzenhaltern brachten mich dazu, mich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen und diesen Beitrag zu schreiben.

Es fühlen sich noch so viele Züchter und Katzenhalter zu 100% sicher mit dem PKD Gentest!!

Nur wie so oft im Leben ........... 100% gibt es auch hier nicht!

Doch nun von vorne..!!

Der PKD Gentest wurde für die Rasse Perser entwickelt!

Polycystic Kidney Disease ist eine vererbbare Nierenkrankheit die in Perserkatzen entdeckt wurde. 1990 begann die Forschung.

Eine betroffene 6 Jahre alte weibliche Perserkatze wurde mit vergrößerten Nieren und Symptomen von Nierenversagen an die Staatl. Universitätshochschule Ohio überwiesen. Die Diagnose lautete letztendlich PKD. Mit den Nachkommen dieser Katze wurde eine Kolonie gegründet und die Forschung über den Krankheitsverlauf konnte beginnen.

Einige Jahre später entwickelten Genetiker einen Test, der das Vorhandensein des PKD Gen´s mittels Blut oder DNA Material feststellt.

In den vergangenen Jahren wurde nun publiziert, dass auch für die Britisch Kurzhaar Katze, deren Farbvielfalt erst durch das Einkreuzen von Perserkatzen möglich wurde, dieser Gentest zu 100 % aussagekräftig sei!!

Dies ist so nicht ganz richtig und kann eine tückische Sicherheit sein, in der wir uns wiegen!!

Dieser Gentest hat eine sichere Aussagekraft für die Mutation PKD1 bei Perserkatzen, Exotic Shorthair und deren Nachkommen.

In den Stammbäumen unserer Briten findet sich eventuell noch gaaaaanz weit hinten

ein "Perser-Ahne"!!!!

In anderen Ländern mag es anders aussehen, aber hier in Deutschland werden seit vielen Jahren und Generationen kaum noch Perser, oder Exotic Shorthair in die Briten eingekreuzt!

Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel und bei Nachkommen aus diesen Verpaarungen ist der Gentest natürlich anwendbar!!

In den vergangenen Jahren festigten sich die Farbschläge ohne weitere Einkreuzung und so ist die Genetik der Perserkatze, in unseren heutigen Briten, nur noch durch den ein oder anderen

langhaarigen Vertreter erkennbar.

Man muss also davon ausgehen, dass das Allel für PKD1 nicht mehr in jedem Briten

präsent ist.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Möglichkeit der Erkrankung an der milderen Mutation PKD2, die durch den Gentest nicht erkennbar ist, ausserdem verkomplizieren 6 existiernende Pseudogene die PKD1 Analytik!

Ein Ultraschall bringt nach meinen Recherchen mehr Sicherheit!!

Mit der richtigen Ausrüstung und einem Spezialist auf dem Gebiet der Sonographie kann dies schon im Alter von 8 Wochen erfolgen. Normalerweise ist es so: je älter die Katze, um so größer die Zysten, und um so einfacher sind diese zu entdecken.

Experten raten zum Nierenschall im Alter von ungefähr 13 Monaten!!

Hier kann ergänzend zum Herz-Ultraschall direkt der Nieren-Ultraschall mit durchgeführt werden, was meist sogar preiswerter ist, als ein PKD1 Gentest analog durchführen zu lassen.

Es sollte mit einem Ultraschallgerät von ca. 7,5 MHz und 256 Graustufen geschallt werden.

Die Ultraschall-Untersuchung von Zuchttieren, vor Zuchteinsatz wird

dringend empfohlen!!!

 

 

Topaktuell

Wenn die Natur es möchte, dürfen wir uns Anfang April wieder über eine gefüllte Kittenstube freuen.......

Es können Kitten in

Choco, Lilac, Cinnamon

und Fawn fallen.

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© Annett Selbach-Sorkale

Britisch Kurzhaar Katzen "deep Topas"

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