Einzelhaltung oder doch zwei Katzen?

Viele Menschen können sich vorstellen mit einer Katze ihre Wohnung

und Ihr Leben zu teilen, jedoch nicht mit einer Zweiten........

An dieser Stelle bitte ich Sie eindringlich, diese Aussage noch einmal zu überdenken. Besonders bei einer reinen Wohnungshaltung wäre es eine regelrechte Grausamkeit, eine fitte, aktive Katze zur „Einzelhaft“ zu verdonnern.

Es ist einfach "NICHT ARTGERECHT"!

 

Hier erläutere ich die Nachteile, die sich durch Einzelhaltung ergeben.

 

  • Die Katze ist viel und oft alleine. (Arbeit des Halters, im Privatleben ist er dann auch oft außer Haus) Kurz: Sie ist einsam!
  • Die Katze hat keine großen Veränderungen in ihrem Revier, Langeweile stellt sich ein. Die Katze ist unterbeschäftigt.
  • Sie bekommt selten etwas Neues zu sehen oder riechen. Eine Motte, eine Stubenfliege oder eine kleine Spinne ist meist das einzige traurige Highlight.
  • Die Katze fängt an, aus Langeweile zu fressen, oder fängt an "Umzudekorieren", was dann natürlich nicht zum allgemeinen Hausfrieden beiträgt......
  • Die Sinne der Katze, die ja ein Raubtier ist, werden nicht ausgelastet.
  • Die Katze kann sich nicht in "Kätzisch" mit ihren Artgenossen unterhalten.
  • Psychosomatische Erkrankungen der Organe

Achtung: Wenn eine Katze nicht genügend Abwechslung hat, kann es passieren, dass sie mit extremer Angst, eventuell auch mit Markieren auf neue Gegenstände reagiert. Diese wirken auf die Katze fremd und riechen dazu noch seltsam. Hat die Katze nicht genügend Abwechslung und langweilt sich, können sich Verhaltensstörungen entwickeln, mit der die Katze versucht ihre Situation auf katzetypische Art mitzuteilen. Durch dieses Verhalten versucht sie ihren Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich nicht wohl fühlt.

 

Natürlich passt die Katze sich Ihrem Leben an, ..........was soll sie sonst auch tun?

Im Verhalten kann sie dies mit der Zeit in zwei Extremen zeigen:

  • Rückzug: Diese Katzen erscheinen ruhig, friedlich und lieb. Sie verbringen die meiste Zeit mit fressen und schlafen. Sie versuchen sich der Situation bestmöglich auf ihre Art zu beugen. Sie reagieren mäßig bis gar nicht auf Spielaufforderungen des Halters. Diese Katzen leiden, auch wenn der eine oder andere es nicht vermuten würde. EXTREMFALL: Die Katze bricht den Kontakt zur Außenwelt ab, leidet still vor sich hin. Sie ist mit dem Kopf abgewandt meist Richtung Wand.
  • Attacke: Diese Katzen erscheinen übertrieben aktiv. Fallen für den Menschen durch „nerven“ auf. Sie miauen viel und oft suchen extrem den Kontakt zu dem Menschen, rennen ihm ständig zwischen den Beinen herum. EXTREMFALL: Die Katze fängt an die Einrichtung zu zerkratzen, kann aggressiv gegen den Halter oder sogar unsauber werden.

 

Die Vorteile der Mehrkatzen Haltung liegt auf der Hand......

  • Die Katzen werden sich durch gemeinsames Spielen die Wartezeit bis der Mensch heim kommt verkürzen. Toben, Fangen spielen und was Katzen eben sonst noch tun. Sie können auf diese Weise ihre Energie abreagieren. Trotzdem möchten sie noch mit ihrem Menschen spielen, dies kann wiederum keine Katze ersetzen.
  • Keine Einsamkeit, die Partnerkatze kann die sozialen Bedürfnisse auf eine ganz anderen Ebenen erfüllen als der Mensch es je könnte.
  • Gegenseitige Körperpflege, gut für die Seele............

Wichtig: Die Katzen müssen sich verstehen, müssen vom Wesen her harmonieren. Ideal wäre es gleich zwei Kätzchen zusammen anzuschaffen. Hierbei schaue ich genau, welche Kitten schon im Babyalter viel miteinander unternehmen.

 

Nicht nur für die Katzen, auch die Vorteile für den Menschen verdoppeln sich......

  • Katzen sind glücklich und ausgeglichener
  • Liebe und Schmuseeinheiten von gleich zwei Katzen
  • Du kannst die Katzen beim Spielen beobachten und so viel mehr über das Verhalten der Katzen lernen.
  • Für eine zweite Katze kommen keine gravierenden zusätzlichen Anschaffungen mehr auf dich zu. Der Balkon muss so oder so gesichert werden, Kratzbaum und Schlafhöhlen braucht auch eine Katze, genauso wie Platz auf dem Fensterbrett und Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten.

Bedacht werden muss allerdings:

  • Ein zweiter Magen möchte gefüllt werden
  • Mindestens zwei Katzentoiletten / mehr Einstreu
  • Tierarztkosten für eine zweite Katze

Wann ist Einzelhaltung gerechtfertigt?

  • Wenn es sich um eine Katze handelt, die von sich aus nicht mit ihren Artgenossen auskommt und es lieber vorzieht, mit ihrem Menschen alleine zu leben. Jedoch sollte der Halter einer solchen Katze viel und oft zu Hause sein, um sich mit seiner Katze beschäftigen zu können. Solche Katzen stellen die Minderheit dar!
  • Wenn es sich um eine alte Katze (plus 12) handelt, die es gemütlich und ruhig mag. Vielleicht hat sie erst ihre Partnerkatze verloren. Sie sollte ihren Lebensabend in Ruhe mit ihrem Menschen verbringen dürfen. Sie schätzt die Ruhe mehr als den Stress einer Neuvergesellschaftung, womöglich noch mit einer jungen und aufmüpfigen Katze.
  • Wenn es sich um eine Freigängerkatze handelt, die zu jeder Tages- und Nachtzeit rein und raus kann. Solche Katzen haben meist außerhalb der Wohnung viele soziale Kontakte zu Artgenossen. Sie leben ein katzentypisches Leben mit allen drum und dran, z. B. Jagen, Beute machen, Streifzüge durch das Revier, Revierverteidigung, Sozialkontakte wie auch Eindringlinge u.s.w. Kurzum, sie führen ein aufregendes Leben.

Bei Katzen bis 12 Jahre empfehle ich zwei Kitten zur Vergesellschaftung hinzu zu nehmen, wenn der alte Partner verstirbt und die Katze offensichtlich trauert und ihre Einsamkeit nicht akzeptieren will.

Für Fragen rund um die Haltung und Eingewöhnung einer zweiten Samtpfote, aus unserer Cattery, stehe ich Ihnen gerne mit vielen Tips und konkreter Hilfe zur Verfügung.

Topaktuell

Wenn die Natur es möchte, dürfen wir uns Anfang April wieder über eine gefüllte Kittenstube freuen.......

Es können Kitten in

Choco, Lilac, Cinnamon

und Fawn fallen.

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© Annett Selbach-Sorkale

Britisch Kurzhaar Katzen "deep Topas"

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